Die Froschkönige
„Das wär doch was, Saskia! Saskia, hörst du mir überhaupt zu?“ Nein, Saskia, das Mädchen im Alter von 16 Jahren, hört natürlich nicht zu. Im Gegenteil, sie kämmt ihre langen blonden Haare und blitzt ihre Freundin Andrea mit ihren himmelblauen Augen an. „Was ist? Tut mir leid, ich habe gerade nicht zugehört.“ „Ach Saskia, ich weiß ja, dass du noch immer unter der Trennung von deinem Freund leidest, aber probier‘ doch ein einziges Mal dich zusammenzureißen!“ Diese klugen Worte stammen von Andrea, Saskias bester Freundin. Sie ist ebenfalls 16 Jahre alt, hat aber im Gegensatz zu Saskia lange braune Haare und braune Augen. Die beiden suchen schon wieder einen Weg einen Jungen zu bekommen. „Ich hab’s! Wir machen eine Anzeige in der Zeitung!“ „Super Idee! So finden wir bestimmt einen Freund. Aber was wollen wir schreiben?“
„Wie wär’s mit: Süße Prinzessinnen (beide 16) suchen Froschkönige. Frösche ohne Foto bleiben im Teich. So das hätten wir! War ganz schön anstrengend, was? Naja, ich geh‘ dann mal.“ „Aber wieso denn, Saskia?“ „Ich bin müde wie ein Faultier. Gute Nacht, Andrea!“
Einige Tage vergingen, ohne dass jemand auf die Anzeige reagiert hätte. Doch eines Tages… „Saskia, Telefon für dich.“ „Ja, bitte?“ „Ich bin’s Andrea. Stell dir vor, wir haben Antwort auf unsere Anzeige bekommen! Ist das nicht supermegaaffenstark?“ „Mach keinen Spaß, Andrea. Wirklich?“ „Ja, wenn ich es dir doch sage. Ich komm gleich zu dir, ja?“ „Klar doch, bis gleich!“
Und so… „Andrea, ich kann es nicht glauben. Diese vielen Briefe sind nur für uns? Zeig mal her! Tatsache… Sieh‘ dir mal den Jungen an! Das ist ja eine Brillenschlange mit Dumbo-Ohren. Nein danke, der ist nichts für mich.“ „Saskia, sieh‘ dir doch mal diesen Traumtypen an! Ist der nicht supersüß? Den ruf ich gleich an. Mal sehen was steht hier: Ach ja.“ 5 Minuten später ist alles geregelt. „Na, wie habe ich das gemacht, Saskia?“ „Echt toll, aber hast du auch schon mal daran gedacht, dass ich immer noch kein Date habe?“ „Stimmt. Pass auf, ich helfe dir als Entschädigung suchen okay, Saskia? Na gut. Hier… sieh‘ dir den Boy an! Der sieht doch aus wie Howie von den Backsteet Boys.“ „Stimmt der sieht megastark aus.“ „Mensch, Saskia. Ruf ihn doch einfach an.“ „Aber ich kann so etwas doch nicht! Du kannst das viel besser, Andrea!“ „Aber Saskia, in der Liebe kommt es doch nicht auf die Stimme an, also los, ruf ihn an.“ Diese Worte gingen Saskia so zu Herzen, dass sie all ihren Mut zusammennahm und ihn anrief.
Nach dem Telefongespräch… „Mensch, Saskia, warum warst du denn so aufgeregt?“ „Er hat so eine süße Stimme! Nacht, Andrea ich bin todmüde!“ „Ja ich auch, ist ja kein Wunder, es war ein anstrengender Tag. Bis morgen. Ciao.“
Und so am nächsten Tag, die Dates… „Boah, bin ich aufgeregt.“ „Das kannst du laut sagen, Saskia!“ „Wie wollen wir uns denn anziehen, Andrea?“ „Also, ich würde sagen mal so richtig SEXY!“ „Aber das passt doch gar nicht zu mir.“ „Das bekomme ich schon hin. Überlass das nur mir, Saskia! Komm wir gehen uns SEXY Sachen kaufen.“ Und so am Schaufenster einer Boutique… „Wow! Dieses Kleid ist ein Traum. Soll ich es dir kaufen?“ „Das wär‘ super, aber hast du so viel Geld?“ „Sonst würde ich doch nicht fragen, Saskia.“ „Danke und nochmals Danke, Andrea!“ „Los, wir müssen uns beeilen, unsere Dates beginnen gleich!“ Aber zum Glück kamen sie noch rechtzeitig. Da saßen sie, ihre Traumboys. Würden sie sie mögen? Ja, sie taten es, und zwar bis an ihr Lebensende.