✴︎ Warum heißt dein Blog „Tanzende Krähe“?
Das hat mit meinem sogenannten Medizinnamen zu tun. In schamanischen Traditionen ist es ein Titel, der dein wahres Selbst, deine Essenz symbolisiert; all das, was dich im Inneren ausmacht. Er kann dir auch den Weg zu deiner Lebensaufgabe aufzeigen. Eben die „Medizin“ deines Lebens.
In meinem Fall ist die tanzende Krähe Bestandteil dieser Medizin. Der Tanz ist für mich etwas Privates – so finde ich Inspiration. Aber die Krähe verbreitet die Kunde, so wie Hugin (Gedanke) und Munin (Erinnerung), die sagenumwobenen Raben des nordischen Göttervaters Odin, die für ihn die Welt jenseits von Asgard erkunden. Eine Krähe die, von der Muse geküsst, ihre Ideen in die Welt bringt.
✴︎ Wo oder wie findest du Inspiration?
Meine persönliche „Muse“ ist Merope, eine der Plejaden. Alles in Verbindung mit ihr oder den Sternen inspiriert mich. Darum schreibe ich bevorzugt nachts.
Als Ort bevorzuge ich eine warme Badewanne. Dort kann ich meine Gedanken schweifen lassen und finde meine besten Ideen.
✴︎ Hast du literarische Vorbilder?
„Die Nebel von Avalon“ von Marion Zimmer Bradley wird immer einen Ehrenplatz in meinem Herzen haben. Hier hatte ich meinen ersten Heureka-Moment. Die meisten Bücher besitze ich von Paulo Coelho, dessen Geschichten vom Reisen in uns und um uns herum handeln. Als Sprachfan bewundere ich J. R. R. Tolkien. Seine fiktionalen Sprachen Quenya und Sindarin haben „Herr der Ringe“ überhaupt erst möglich gemacht.
Was Buchhelden angeht, so habe ich mich stets mit Alice aus Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ identifiziert. Egal wie verrückt die Welt um sie herum auch ist/wird, Alice vergisst niemals wer sie ist. Anstatt Angst zu haben, geht sie mit dem Strom. Das finde ich großartig.
✴︎ Was ist dein Lieblingsbuch?
Mein Herz öffnet sich jedes Mal, wenn ich „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry lese. Selbst nach über 80 Jahren hat sich die Weisheit darin nicht verändert. Ich lese auch regelmäßig Yann Martels „Schiffbruch mit Tiger“. Als Geschichtenerzählerin fasziniert mich dessen Pointe.
✴︎ Welcher deiner Texte ist dir am liebsten?
Unvergessen bleibt mein erstes Mammutwerk Die Auserwählte der Insel (1998). Dort lernte ich Worldbuilding – und Begeisterung für das Schreiben.
Bei den Gedichten ist es Tränen einer Rose (2003): Einfach zauberschön. Bei den Geschichten ist es Varulv (2017). Er hat eine Art Dunkelheit in sich, die bei mir nachklingt.
✴︎ Woran arbeitest du gerade?
Ich litt einige Jahre unter Schreibblockade und habe erst jüngst wieder, motiviert durch Träume, begonnen zu schreiben. Diese „Babyschritte“ findest du auf meinem Blog oder unter Aktuelle Projekte.
Im Großen arbeite ich an einer Science-Fiction Serie unter dem Arbeitstitel „Missio“. Bleib dran.